Container zur Erzeugung von Wasserstoff

Veröffentlicht am 17. Februar 2019

Wasserstoff: Eckpfeiler der Energiewende

Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Steigerung der Gebäudeeffizienz kann die Mobilität ebenfalls einen großen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten. Dem Energieträger Wasserstoff kommt eine besondere Bedeutung zu: er kann problemlos gespeichert werden, hat eine höhere Energiedichte als alle anderen chemischen Brennstoffe und verursacht bei der Verbrennung keine schädlichen Emissionen, es entsteht also kein CO2 sondern Wasser und Wasserdampf. Damit ist Wasserstoff einer der Eckpfeiler der Energiewende und bietet die Möglichkeit Ökostrom z.B. aus Wasserkraft langfristig zu bevorraten. Das Verfahren ist klimaneutral und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Der so erzeugte Wasserstoff kann beispielsweise als Kraftstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge dienen.

Leuchtturmprojekt Power-to-Gas (PtG)

Mit Hilfe der Power-to-Gas-Anlage soll durch Elektrolyse und teilweise nachgeschalteter Methanisierung aus Wasser Wasserstoff gewonnen werden. Bei der Elektrolyse wird Wasser unter Einwirkung von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Wird die dabei entstehende Abwärme ebenfalls genutzt und z.B. in ein Wärmenetz eingespeist liegt der Wirkungsgrad der Umwandlung von elektrischer Energie in chemische Energie im Elektrolyseur bei rund 70 bis 80 Prozent. Neben der kontinuierlichen Erzeugung von Wasserstoff ist die Erarbeitung eines Leitfaden für den effizienten Betrieb von Power-to-Gas-Anlagen weiteres Ziel der Forschungsanlage. Die gewonnen Erfahrungen und Erkenntnisse sollen Energieversorgern, Automobilherstellern und Unternehmen aus dem Anlagenbau dienen.

Der Container: schlüsselfertige Anlage zur Wandlung von elektrischer Energie in Wasserstoff

Die Anlage mit einer Leistung bis zu 1 Megawatt elektrischer Leistung – damit können rund 1.000 Brennstoffzellenfahrzeuge klimaneutral betrieben werden – ist in speziellen CARU Tech Containermodulen aufgebaut und zur dauerhaften Außenaufstellung geeignet: Der Elektrolyseur wird ebenso in Containerbauweise bereitgestellt wie die Wärme- und Kühlungsschnittstelle, der Transformator und die Leistungselektronik. Die Anlage besteht aus den folgenden Betriebseinheiten:

  • Wasserstofferzeugung
  • Wasseraufbereitungsanlage
  • Leistungselektronik mit Gleichrichter
  • Kühlsystem
  • Nebenanlagen

Die PtG-Anlage in Containerbauweise ist damit nahezu überall installier- bzw. betreibbar und kann bei Bedarf mit vergleichsweise geringem Aufwand an einen anderen Standort versetzt werden. In Kombination mit einer Tankstellenerweiterung ist der Betrieb einer selbstproduzierenden Wasserstoff-Tankstelle möglich. Durch den modularen Aufbau kann die Anlage einfach und problemlos erweitert bzw. an den Bedarf angepasst werden. Abnehmbare Wand- und Dachelemente gewährleisten eine optimale Zugänglichkeit um alle Betriebseinheiten einfach erreichen zu können – sei es zum Ein-/Ausbau, regelmäßigen Revisionsarbeiten oder aber kurzfristigen Reparaturen. Die statische Auslegung des PtG-Containers erlaubt den Transport im kompletten Vollausbau sowie das stapeln und koppeln der Einzelelemente. Durch eingefasste Öffnungen ist es möglich die benötigten Medien in/aus dem Container zu führen. Neben den großflächigen Öffnungen kann die Technik durch eine Doppelflügeltür eingebracht werden. Eine Fluchtür mit Anti-Panik-Beschlag stellt sicher, dass Personen die Anlage im Havariefall schnell und sicher verlassen können.


Doppelboden und Schaltschrankrahmen für komplette Steuerungstechnik

Doppelboden und Schaltschrankrahmen für komplette Steuerungstechnik

Abnehmbare Dachhaube mit eingefassten Öffnungen

Abnehmbare Dachhaube mit eingefassten Öffnungen

PtG-Container mit abnehmbarer Seitenwand, Dachhaube, Personaltüre, Trennwand und Wettergitter

PtG-Container mit abnehmbarer Seitenwand, Dachhaube, Personaltüre, Trennwand und Wettergitter

Fluchttüre in einem PtG-Container mit Panikstange

Fluchttüre in einem PtG-Container mit Panikstange